Zurück zur ÜbersichtHochtour Tiefenstock 3516m
Ursprünglich war die Tour auf den Wiessmies geplant, jedoch durch die Gletscherschmelze kamen unsere Tourenleiter zum Beschluss, eine Alternative Tour auf den Tiefenstock durchzuführen.
Treffpunkt war um 10 Uhr auf dem Parkplatz in Tafers.
Nach der Begrüßung erfolgte die Aufteilung in die Autos und das Gepäck wurde verstaut. Es ist immer wieder erstaunlich, was alles in den Rucksack gepackt werden muss für nur 2 Tage.
Das Wetter war bedeckt, kein Sonnenschein in Sicht.
Die Fahrt nach Tiefenbach dauerte gute 2 ½ Stunden, ging über den Furkapass mit einem Kaffeehalt. Dort trafen wir auf Buba und Maya welche separat gefahren sind.
Nun hieß es Wanderschuhe an, nochmals Blick in den Rucksack, was wird mitgenommen was nicht? Die Winterhosen oder doch lieber die Sommerhosen? Welch schwierige Entscheidung, denn es sollte nur das Nötigste mitgenommen werden, denn alles, was im Rucksack ist, muss ja getragen werden.
Nachdem sich alle entschieden hatten, was kommt mit, was nicht, nahmen wir den Aufstieg zur Alberheimhütte in Angriff, welcher sich als gemütlich herausstellte.
Oben angekommen, stärkten wir uns zuerst mit Kaffee und Kuchen. Danach bezogen wir unser Nachlager.
Da noch genügend Zeit bis zum Abendessen vorhanden war, richteten unsere Leiter eine Abseilstelle ein, damit wir noch üben konnten für den morgigen Aufstieg.
Abseilen, dann wieder hochlaufen, diejenigen die noch wollten, konnten dies wieder wiederholen.
Nach einem reichhaltigen Abendessen machten wir uns bereit für die Nachtruhe, vorher wurde noch alles bereit gemacht und besprochen für den nächsten Tag.
Um 5 Uhr hiess es aufstehen, anziehen, frühstücken. Mit Stirnlampen ausgerüstet und voll motiviert ging es los, in Richtung Tiefenstock.
Zuerst noch über Stock und Stein, später mit Steigeisen und Pickel in der Hand über Eis und matschigen Schnee.
Angekommen, unterhalb des Einstieges zum Klettersteg, musste auch hier festgestellt werden, dass der Klimawandel und der Hitzesommer den Gletscher schmelzen liess, wo noch Eis und Schnee waren, war nur matschiger Schnee und Fels.
Damit wir den Einstieg erreichen konnten, musste hier ein Stand von unseren Tourenleiter eingerichtet werden, damit wir den Klettersteig erreichen konnten.
Danach ging es in 3 3er Seilschaften weiter, Schritt für Schritt, einhängen, dann wieder umhängen, konzentriert sein, über Felsen und Stein. Zwischendurch blieb die Zeit, kurz das Panorama trotz Nebel zu besichtigen.
Da es bereits 11.30 Uhr war, als wir am nördlichen Tiefensattel angekommen sind, um eine Rast zu machen, haben wir als Team zusammen beschlossen, das wir statt 1- 1 1/2 Std. die noch bis zum Gipfel blieben, den Abstieg in Angriff nehmen würden.
Zu einem da es schon später war als nach Plan zum anderen da sich der Gipfel im Nebel befand und der Abstieg nicht zu unterschätzen war.
Somit wurde nach einer Stärkung, der Abstieg in Griff genommen.
Seilschaft für Seilschaft machten sich auf den Weg nach unten. Alles ist gut gegangen.
Unten angekommen, waren unsere Blicke auf den Tiefenstock gerichtet, den dieser zeigte, sich kurz im Sonnenlicht, ein Gefühl des Wehmutes machte sich breit, wäre es doch schön gewesen oben zu sein.
Doch wir haben uns richtig entschieden, der gesunde Menschenverstand war hier richtig, dass wir nach unten gingen. Denn wir waren bereits seit 6 Uhr unterwegs, die erste Müdigkeit zeigte sich bereits, jedenfalls bei mir und der Abstieg stand uns ja noch bevor.
Den Rest des Abstieges war gemütlich, wir unterhielten uns, lernten uns besser kennen.
Nach 10 Stunden trafen wir müde und zufrieden am Ausgangspunkt ein.
Nach Verabschiedungen traten wir die Rückreise an, mit einem Zwischenstopp für ein kleines Abendessen.